Nachdem wir im Juni des Jahres endlich wieder die Grenze zur Ukraine überqueren konnten, widmeten wir uns sofort wieder unserem Herzens-Projekt, der Sanierung der Sanitäranlagen des Internats in Krakowez. Der erste Kostenvoranschlag war schon ein Jahr alt und die Firma, die ihn damals unterbreitete, war nicht mehr verfügbar. Also alles von vorn: neue Firma, neuer Kostenvoranschlag, zweite Firma, die ein besseres Angebot unterbreitete und vor allem das Versprechen gab, die Bauarbeiten bis zum Schulbeginn am 1. September zu beenden. Der Zeitplan war kritisch, es konnten nur die Sommerferien genutzt werden. Und zur Erinnerung: wir sprechen von zwei Sanitärtrakten – einer für Mädchen und einer für Jungen.
Bevor die Bauarbeiten aber starten konnten, mussten noch Leistungsinhalte festgelegt, Finanzierungspläne abgestimmt und Verträge unterschrieben werden. Erst in der zweiten Julihälfte begannen die Arbeiten, aber dann ging es Schlag auf Schlag. Fast in Echtzeit erhielten wir immer die neuesten Bilder von der Baustelle, die zuerst wie ein Schlachtfeld aussah, weil auch wirklich alles herausgerissen wurde – von den Waschbecken über die Rohrleitungen bis zu den Zwischenwänden. LKW-weise wurde der Bauschutt abgefahren, dann begannen die Verlegearbeiten der neuen Medien (Wasser, Strom), dem folgten die Zementierung des Fußbodens und die Maurerarbeiten an den Wänden – alles noch Rohbau und grau-in-grau – aber dann wurde es bunt! Und das hat selbst uns überrascht, welch gewagtes und herrlich-buntes Fliesenmuster man sich in Krakowez ausgesucht hatte, um die Sanitäranlagen nicht wie einen sterilen Ort, sondern wie die Räumlichkeiten eines Hauses für Kinder und Jugendliche aussehen zu lassen.









Freundliche Grüße von “Partnerschaft mit Osteuropa”